Mittwoch, 29. Dezember 2010

Gedankenüberflutung

Soo, da bin ich wieder. Zu Hause.
Habe ein paar furchtbar entspannte Tage hinter mir. Ehrlich gesagt, war mir schon fast zu langweilig. Da freut man sich endlos lange ein paar Tage zu genießen OHNE irgendwas zu tun. Und da fällt einem völlig die Decke auf den Kopf.
Mein Tagesablauf bestand aus:

1. Ausschlafen und dann frühstücken
2. Lesen
3. mit meinem kleinen Bruder DVD gucken
4. Kekse essen
5. Lesen
6. Kekse essen
7. Ab und an habe ich mich mal dazu motiviert, spazieren zu gehen
8. Essen vorbereiten mit Mama
9. Abendessen
10. Familien- Fernsehrunde
11. Lesen und dann Schlafen

Zwischendurch habe ich mich mal dran gesetzt, mir nen grauen Schal zu stricken, weil ich sonst keinen schönen gefunden habe..

Hachja, zumindest habe ich mal geschlemmt ohne Konsequenzen (es ist, als würde man sein Gewissen zu Hause lassen) und werde meine Keks-Röllchen ab morgen im Fitnessstudio wieder abtrainieren ;-)
Aber was ich mich so frage..

Haben wir heutzutage irgendwie verlernt zu entspannen, mal gänzlich abzuschalten? Ich war nach 3 Tagen wirklich total unentspannt. Dabei habe ich hier zu Hause ständig Stress. Es war mir zu ruhig!! seltsam.
Man beschwert sich,dass alles so hektisch ist, man ständig erreichbar sein muss, niemals abschalten kann, da Sms, Anrufe oder Mails sofort per Piep ihr Eingehen signalisieren, und dann hat man mal Ruhe und es ist noch schlimmer als andersrum. Schon erschreckend, wie fremdbestimmt man so ist. Als wäre man ständig auf der Suche, ständig auf der Hut irgendwas zu verpassen, als müsste man sein Leben mit Tempo 100 meistern, dass man ja alles mitnehmen kann, was sich so bietet. Manchmal glaube ich, dass der Mensch ein wahnsinnig großes Talent zum Unglücklichsein besitzt. Zumindest kann er nie glücklich genug sein. Es lauert ja schließlich immer was Tolleres, Besseres, Größeres hinter der nächsten Ecke?!
Kann man sich eigentlich grenzenlos mit dem zufrieden geben, was man hat? Vielleicht denke ich jetzt auch so viel drüber nach, weil Weihnachten vorbei ist. Ich hasse diesen Geschenke-Marathon, den ewigen Stress nach Harmonie, den Zwang- ALLES- so toll wie möglich zu gestalten, weil ja das Fest der Liebe ist!

Und außerdem werde ich sentimental, wenn ich daran denke, dass übermorgen schon Silvester ist.
Ich liebe liebe liebe Silvester! Find ich fast noch schöner als Weihnachten, fragt nicht warum. Aber dann ist schon wieder ein Jahr rum. Und nächstes Jahr wird einiges passieren. Ich frage mich dann auch oft, was so alles noch auf mich zukommen mag, wenn ich mal so an dieses chaotische Jahr denke. Dann steh ich mit meinen Pumps im Schnee, frier mir den Po ab und starre zu den Raketen in den Himmel. Das sind so meine eigenen 5 MInuten im letzten Jahr um mich aufs neue einzulassen, verrückt wa?
Morgen muss ich erst einmal fasten. Freitag gibts Reclette mit unendlich vielel leckeren Sachen, Wodka, Sekt und Süßigkeiten im Kreis meiner Besten. Und dann ab zum Markt, Feuerwerk bestaunen und dann ne Runde abdancen. Hach ich freu mich.

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